Bienen als Botschafter
Bienenhaus im Globus-Gemeinschaftsgarten eröffnet
In einem Bienenhäusl im Globus-Gemeinschaftsgarten an der Plattlinger Isarbrücke lädt der Bienenzuchtverein ein, die Welt der Bienen kennen zu lernen.
Als die Warenhauskette im Jahre 2016 ihren 50. Geburtstag gefeiert hat, so erzählt Globus -Geschäftsführer Dieter Reis, sei die Idee aufgekommen, an jedem Standort einen Gemeinschaftsgarten einzurichten. Einen Ort, wo Bürger und Schulklassen Blumen und Gehölze kennenlernen und genießen können. Damals habe er die Stadt Plattling nach einem geeigneten Grundstück gefragt. Mit Günther Rösch, der damals noch im Kulturamt gearbeitet hat, und Vorsitzender des St. Nepomuk Vereins ist, entschied er, dass so ein Garten gut auf das Vereinsgelände mit dem Bruckstadl passt. Der Stadl könne für Schulveranstaltungen genutzt werden, der Garten werde das Ensemble bereichern.
Eine Holunderstaude blüht, Rosen, eine rote Rosskastanie, am Vogelbeerbaum hängen schon die ersten Früchte. Sie sind noch grün. Im Herbst werden sie rot leuchten. Ein Weidentippi lädt ein, sich unter dem Blätterdach geborgen zu fühlen. Bei der Auswahl der Stauden habe er sich nach dem Grundschulleerplan gerichtet, so Reis. Ein Lehrer habe ihn beraten, welche Pflanzen die Kinder am Ende der vierten Klasse kennen sollen.
Und weil Bienen auch ganz wichtig sind in der Natur, fand Reis, dass die Kinder auch sehen und erleben können sollen, was die Bienen tun, wie ein Volk lebt. So hat er Theo Günthner, der damals Vorsitzender des Bienenzuchtvereins Plattling war, angerufen. Der war sofort von der Idee sehr begeistert, dass der Verein auf dem Gelände ein Bienenhaus betreuen könne. Er habe schon lange nach einem Ort in Plattling gesucht, wo er den Verein und die Bienen präsentieren könne, sagte Günthner. Der Lehrbienenstand des Plattlinger Vereins ist im Infohaus Isarmündung in Moos, die Belegstelle im Königswald bei Ottmaring. So bekomme der Plattlinger Verein in Plattling einen Ort, wo er öffentlich präsent ist. „Bienen sind wichtig und immer sehr interessant“, findet er. Man könne nicht oft und laut genug über die Bienen und den Verein reden. Dieses Projekt hat dann Rochus Gold als sein Nachfolger mit der Vorstandschaft übernommen.
Er habe es gerne übernommen, denn er sei von dem Nutzen der Bienen überzeugt, erklärte Gold. Nicht nur für die Natur. Aus eigener Erfahrung wisse er, wie gut ihm die Arbeit mit den Bienen tue. Die Bienen zu beobachten, an den Völkern zu arbeiten, vermittle ihm eine tiefe Ruhe und Entspannung. Als seine Frau und er vor zwei Jahren das erste Bienenvolk bekommen habe, sei er sehr froh gewesen, dass sie Josef Hasenöhrl als Pate begleitet habe, erinnerte sich Gold. Es sei richtig gut, einen erfahrenen Imker an seiner Seite zu wissen, der das, was im Volk passiert beurteilen könne und wisse, wie man klug und richtig reagiere.
Er dankte Hasenöhrl, dass er sich nicht nur so intensiv um die Jungimker kümmere, sondern, dass er auch immer mit Rat und Tat dabei war, als das Bienenhaus aufgebaut und ausgestattet wurde.